Jahresbericht 2018

Die Luftqualität 2018 zeigt im Hitzejahr 2018 für die erfassten Luftschadstoffe unterschiedliche Muster und Entwicklungen. Dies zeigen die Standardauswertungen der Schadstoffe Stickstoffdioxid, Feinstaub, Russ, Ozon und Ammoniak in der Rubrik "Luftqualität". Zusätzlich werden die Erkenntnisse von lokalen lufthygienischen Untersuchungen vorgestellt.

Erstmals erfasste OSTLUFT zusätzlich zu Feinstaub PM10 auch systematisch die Luftbelastung mit Feinstaub PM2.5 – der besonders feinen Anteile des Feinstaubes, für welche ein neuer Jahresmittel-Grenzwert in der Luftreinhalteverordnung festgelegt wurde.

Wichtige Fokusthemen sind die Immissionsmessungen im Umfeld des Gubrist-Tunnelportals bei Weiningen sowie am Zürichsee in Horgen und Meilen, die Untersuchung der städtischen Belastungsmuster in Winterthur und Rapperswil Jona, die Nutzung von zeitlich hoch aufgelösten Russmessungen mittels MAAP für die Quellzuordnung und der Vergleich der Ozonbelastung im Sommer 2018 mit früheren Ozonsommer wie beispielsweise im Jahr 2003.

Luftqualität

Die Belastung der Luft durch die verschiedenen Schadstoffe hat sich im Jahr 2018 gegenüber den Vorjahren unterschiedlich entwickelt. Die NO2-Belastung hat weiter leicht abgenommen. An den stark verkehrsbelasteten Standorten wurde der Jahresmittel-Grenzwert jedoch immer noch überschritten. Die Feinstaubbelastung PM10 ist vergleichbar mit den beiden Vorjahren. Der PM10-Jahresmittel-Grenzwert wurde an allen Messstandorten eingehalten. Der 2018 neu eingeführte Jahresmittel-Grenzwert für Feinstaub PM2.5 wurde jedoch an allen Messorten um 10 bis 30 Prozent überschritten. Infolge des langandauernden Hochsommerwetters ist die Häufigkeit der Überschreitung des Stundenmittel-Grenzwertes für Ozon gegenüber dem Vorjahr stark angestiegen. Deutlich angestiegen ist auch die Ammoniakbelastung mit durchschnittlich um 30 Prozent höheren Jahresmittelwerten als im Vorjahr.

Zum Schutz der Gesundheit und der Umwelt sind sowohl beim Verkehr, bei den Holzfeuerungen, in bestimmten Betrieben und in der Landwirtschaft weitere Anstrengungen zur Emissionsminderung notwendig.

Tabelle der Jahreswerte 2018 (BAFU-Kenngrössen)

Abruf der Standortdatenblätter 2018

Übersicht der Schadstoffbelastung 2018 im Bezug zu den Grenzwerten der Schweizer Luftreinhalte-Verordnung (LRV)

Messwert/Grenzwert

1.0= Grenzwert
JMW= Jahresmittelwert
95%= 95%-Wert des Jahres
TMW= maximales Tagesmittel
SMW= maximaler Stundenmittelwert
98%= maximaler 98%-Wert eines Monats

Luftqualität nach Schadstoffen

Feinstaub PM10

Die Entwicklung der PM10-Belastung zeigt weiterhin ein positives Bild. Auch wenn die PM10-Belastung im Jahr 2018 an einzelnen Tagen zu hoch war und somit eine Gefahr für die ...

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Feinstaub PM10

Die Entwicklung der PM10-Belastung zeigt weiterhin ein positives Bild. Auch wenn die PM10-Belastung im Jahr 2018 an einzelnen Tagen zu hoch war und somit eine Gefahr für die Gesundheit darstellte; über die letzten 15 Jahre gesehen, ging die PM10 Feinstaubkonzentration im Jahresmittel deutlich zurück. Wie im Vorjahr überschritt keine Messstation in der Ostschweiz den erlaubten Jahresgrenzwert. Zusätzlich zum PM10 wurde neu auch PM2.5 ins Messprogramm übernommen – mehr dazu im Fokus.

Die deutliche Abnahme der Jahresmittelwerte beim Feinstaub PM10 seit Messbeginn, hat sich 2018, trotz leichter Zunahme an einzelnen Messstandorten, bestätigt. Der Jahresmittel-Grenzwert von 20 µg/m3 wurde an allen Messstandorten in der Ostschweiz eingehalten. An den stark verkehrsgeprägten Messstationen Zürich Rosengartenstrasse und Schimmelstrasse sowie Opfikon Balsberg wurden Jahresmittel zwischen 16 und 18 µg/m3 gemessen. In ländlichen Gebieten und besonders in höheren Lagen ist die PM10-Feinstaubbelastung mit rund 10 µg/m3 am geringsten. In den letzten fünfzehn Jahren hat die PM10-Feinstaubbelastung, bezogen auf die Jahresmittelwerte, um rund ein Drittel abgenommen.

Eine Entlastung wurde auch bei den Tagesmittelwerten festgestellt. Sowohl die Höhe der maximalen PM10-Tagesmittelwerte als auch die Anzahl Überschreitungen des Tagesmittel-Grenzwertes von 50 µg/m3 haben abgenommen. Dazu trug auch der Rückgang von Witterungsphasen bei, während denen das Mittelland lange Zeit unter einer kalten Hochnebeldecke lag. Bei solchen Inversionslagen ist der Luftaustausch stark eingeschränkt und in der Folge reichern sich die Abgase aus dem Verkehr, den Feuerungen sowie Industrie und Gewerbe in den bodennahen Luftschichten an. Werden die Inversionen durch häufige Luftwechsel immer wieder aufgelöst, reichern sich die Schadstoffe in der bodennahen Luftschicht weniger an.

Tabellen Entwicklung der PM10-Jahreswerte

Bereiche der PM10-Jahresmittelwerte

[µg/m³]

Bereiche der maximalen PM10-Tagesmittelwerte

[µg/m³]

Entwicklung der PM10-Jahresmittelwerte
Region Zürich

[µg/m³]

2010: Verkehrsumlagerungen an der Schimmelstrasse in Folge umfangreicher Bauarbeiten an der Schimmelstrasse

Entwicklung der PM10-Jahresmittelwerte
Region Ostschweiz

[µg/m³]
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Russ eBC

Feinstaub-Partikel enthalten auch krebserregende Russteilchen (eBC) aus Dieselmotoren und aus rauchenden Holzfeuerungen. Die Russkonzentrationen liegen grossflächig deutlich über ...

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Russ eBC

Feinstaub-Partikel enthalten auch krebserregende Russteilchen (eBC) aus Dieselmotoren und aus rauchenden Holzfeuerungen. Die Russkonzentrationen liegen grossflächig deutlich über dem von der eidgenössischen Kommission für Lufthygiene (EKL) empfohlenen Zielwert von 0.1 µg/m3.

In den Siedlungsgebieten wurden 2018, wie im Vorjahr, Russ-Jahresmittelwerte zwischen 0.3 und 1.4 µg/m3 gemessen. In den letzten zehn Jahren konnte die Russbelastung an den stärker belasteten Standorten jedoch halbiert werden. Dazu haben unter anderem die Partikelfilter bei dieselbetriebenen PWs, Lastwagen und Bussen sowie Partikelfilter bei grossen Holzfeuerungen beigetragen. Zur Erreichung des Zielwertes sind auch weitere Massnahmen nötig, wie beispielweise die Filterpflicht auch bei dieselbetriebenen Arbeitsgeräten und Traktoren. Eine Herausforderung bleibt auch die Emissionsminderung bei den Holzfeuerungen, die vor allem in der Anfeuerungsphase, beim Gluterhalt oder beim Ausbrand häufig sehr hohe Schadstoffemissionen verursachen.

Fokus Themenheft

Tabelle Entwicklung der Russ eBC-Jahreswerte

Bereiche der Russ EC-Jahresmittelwerte

[µg/m³]

Entwicklung der Russ EC-Jahresmittelwerte
Region Zürich

[µg/m³]

2010: Verkehrsumlagerungen an der Schimmelstrasse in Folge umfangreicher Bauarbeiten an der Schimmelstrasse

Entwicklung der Russ EC-Jahresmittelwerte
Region Ostschweiz

[µg/m³]
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Stickstoffdioxid (NO2)

Die Luftbelastung mit Stickoxiden hat sich an den verkehrsbeeinflussten Standorten nach einer längeren Stagnation, unter anderem wegen des Dieselskandals, weiter verbessert. Der ...

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Stickstoffdioxid (NO2)

Die Luftbelastung mit Stickoxiden hat sich an den verkehrsbeeinflussten Standorten nach einer längeren Stagnation, unter anderem wegen des Dieselskandals, weiter verbessert. Der Jahresmittel-Grenzwert für Stickstoffdioxid wird aber an mehreren verkehrsnahen Standorten noch immer zum Teil massiv überschritten.

Die Entwicklung der Belastung durch Stickstoffdioxid (NO2) zeigt ein uneinheitliches Bild. An den Standorten mit mässiger Belastung setzte sich die Verbesserung kontinuierlich fort. Nach der Stagnation der Jahresmittelwerte für NO2 und Stickstoffmonoxid (NO) von 2008 bis 2013 an stark verkehrsbelasteten Standorten setzt sich im Jahr 2018 auch hier ein leichter Rückgang fort.

Im Einflussbereich stark befahrener Strassen wird der NO2-Jahresmittel-Grenzwert von 30 µg/m3 weiterhin häufig überschritten. Neben dem Grossraum Zürich betrifft dies auch die stark verkehrsbeeinflussten automatischen Messstandorte in den Städten St.Gallen, Schaffhausen/Neuhausen am Rheinfall oder Chur. Der Tagesmittel-Grenzwert von 80 µg/m3 wurde aber im Gegensatz zum Vorjahr nur am Standort Zürich Rosengartenstrasse überschritten. Die Häufigkeit von Tagen mit Grenzwertüberschreitungen an diesen Verkehrsstandorten ist wie beim Feinstaub auch von der Häufigkeit und Stärke von Inversionen abhängig. Inversionen traten, wie im Abschnitt Feinstaub PM10 erläutert, 2018 deutlich weniger oft auf als im Jahr 2017.

Das Netz der automatischen Messstationen wird mit NO2-Passivsammlern ergänzt. Dies erlaubt eine detaillierte Raumabdeckung. Die Passivsammlerresultate unterstreichen die Bedeutung der Verkehrs- und Siedlungsdichte auf die NO2-Belastung im gesamten OSTLUFT-Gebiet. 2018 wurde an rund einem Viertel der NO2-Passivsammlerstandorte der Jahresmittel-Grenzwert überschritten. Von hohen NO2-Belastungen sind alle städtischen Gebiete entlang von stark befahrenen Verkehrsachsen sowie Autobahnstandorte betroffen. Hohe Belastungen können aber auch in Dörfern auftreten. Kritisch sind Orte, in denen stark befahrene Strassen eine geschlossene Bebauung aufweisen. Die Bebauung erschwert die Durchlüftung, so dass sich die Autoabgase unmittelbar entlang der Strasse anreichern und zu übermässigen Luftbelastungen führen können.

An Standorten ohne direkten Verkehrseinfluss unterscheidet sich die Belastung je nach Siedlungsdichte und Höhenlage. Während der Jahresdurchschnitt auf dem Land über 700 m ü. M. bei etwa 6 µg/m3 liegt, ist die Grundbelastung im Zentrum der Stadt Zürich (400 m ü. M.) rund zwei- bis dreimal höher.

Tabellen Entwicklung der NO2-Jahreswerte (Messstationen)

Zusammenstellung der NO2-Jahresmittelwerte (Passivsammler)

 

Bereiche der NO2-Jahresmittelwerte
automatische Messstationen

[µg/m³]

Bereiche der maximalen NO2-Tagesmittelwerte
automatische Messstationen

[µg/m³]

Entwicklung der NO2-Jahresmittelwerte
Region Zürich

[µg/m³]

2010: Verkehrsumlagerungen an der Schimmelstrasse in Folge umfangreicher Bauarbeiten an der Schimmelstrasse

Entwicklung der NO2-Jahresmittelwerte
Region Ostschweiz

[µg/m³]

Bereiche der NO2-Jahreswerte
alle NO2-Passivsammler

[µg/m³]
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Ozon (O3)

Das Sommerhalbjahr 2018 war durch anhaltende Hitze und grosse Trockenheit geprägt. Dies wirkte sich auf die Ozonbelastung im OSTLUFT-Gebiet aus. So waren Überschreitungen des ...

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Ozon (O3)

Das Sommerhalbjahr 2018 war durch anhaltende Hitze und grosse Trockenheit geprägt. Dies wirkte sich auf die Ozonbelastung im OSTLUFT-Gebiet aus. So waren Überschreitungen des Stundenmittel-Grenzwertes deutlich häufiger als in den Vorjahren – aber weniger häufig als im Hitzesommer 2003. Auch die Belastungsspitzen lagen an den meisten Standorten tiefer als 2003.

Während hochsommerlicher Wetterlagen wird in der Luft viel Ozon aus Stickstoffdioxid und weiteren Luftschadstoffen gebildet. Bei sonnigen Schönwetterphasen steigt die nachmittägliche Ozonbelastung von Tag zu Tag an und überschreitet rasch grossflächig den Stundenmittel-Grenzwert von 120 µg/m3. Die höchsten Ozonstundenmittelwerte wurden mit 180 bis 200 µg/m3 an den nicht unmittelbar verkehrsexponierten Stationen im Grossraum Zürich, am Zürichsee und im Gebiet Weinfelden - Konstanz gemessen. In der übrigen Ostschweiz blieben die maximalen Stundenmittel unter der Marke von 180 µg/m3. Auf der Stuelegg oberhalb von St. Gallen und an anderen höher gelegenen ländlichen Standorten wurden wiederum die meisten Überschreitungen des Stundenmittel-Grenzwertes mit mehr als 600 Stunden registriert. Dies sind aber rund 30 bis 50 Prozent weniger Überschreitungen als im Hitzesommer 2003, welcher zudem noch höhere Temperaturen als 2018 aufwies. Während typischen Ozontagen werden ozonreiche Luftmassen aus dem Flachland auch bis in unmittelbar angrenzende Bergzüge verfrachtet, wie Projektmessungen im Sommer 2017 auf dem Hohen Kasten (1'794 m ü. M.) über dem St. Galler Rheintal belegen.

An verkehrsnahen und stark frequentierten Messstationen in Zürich, Opfikon, St. Gallen und Chur waren – im Vergleich zu den Höhenlagen und den nicht unmittelbar verkehrsexponierten Standorten – deutlich weniger Stunden mit Überschreitungen der Grenzwerte für Ozon zu verzeichnen. Typisch an diesen Stationen ist die relativ hohe Luftbelastung durch Autoabgase. Das vor Ort vorhandene Ozon wird durch chemische Reaktionen mit den frischen Autoabgasen aus dem Auspuff kurzfristig abgebaut. Dabei entsteht aus dem Stickstoffmonoxid (NO) der Autoabgase Stickstoffdioxid (NO2). Abseits des Entstehungsorts treibt das NO2 die Ozonbildung wiederum an.

In der Folge des Hitzesommers 2018 hat OSTLUFT ein Projekt zur Analyse der Ozonentwicklung unter Berücksichtigung der erwarteten Klimaerwärmung durchführen lassen.

Tabellen Entwicklung der Ozon-Jahreswerte

Bereiche der maximalen Ozon-Stundenmittelwerte

[µg/m³]

Bereiche der Überschreitungshäufigkeit des Ozon-Stundenmittel-Grenzwertes

[Stunden]

Entwicklung der max. Ozon-Stundenmittelwerte* bei 30°C
Höhenstandorte

[µg/m³]

*) Witterungsnormierung auf die Tagestemperatur von 30°C (maximales Stundenmittel) (Details siehe OSTLUFT Jahresbericht 2013 S. 31)

Entwicklung der max. Ozon-Stundenmittelwerte* bei 30°C
Region Zürich

[µg/m³]

*) Witterungsnormierung auf die Tagestemperatur von 30°C (maximales Stundenmittel) (Details siehe OSTLUFT Jahresbericht 2013 S. 31)

Monatliche 98%-Werte der Ozon-Halbstundenwerte

[µg/m³]

Verlauf der maximalen Ozon-Stundenmittelwerte pro Tag im Sommer 2018
Region Zürich

[µg/m³]

Verlauf der maximalen Ozon-Stundenmittelwerte pro Tag im Sommer 2018
Region Ostschweiz

[µg/m³]
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Ammoniak (NH3)

Die Belastung der Luft mit Ammoniak (NH3) ist seit über 15 Jahren unverändert zu hoch. Die NH3-Belastung lag 2018 im Durchschnitt über alle Messstationen im OSTLUFT-Gebiet, um 30 ...

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Ammoniak (NH3)

Die Belastung der Luft mit Ammoniak (NH3) ist seit über 15 Jahren unverändert zu hoch. Die NH3-Belastung lag 2018 im Durchschnitt über alle Messstationen im OSTLUFT-Gebiet, um 30 Prozent höher als im Vorjahr. Das meiste NH3 stammt aus der intensiven Tierhaltung, in der Stadt ist der Strassenverkehr die Hauptquelle. Ammoniak trägt zur Feinstaubbildung in der Luft bei und ist Hauptbestandteil von übermässigen Stickstoffeinträgen aus der Luft in empfindliche Ökosysteme. Finanzielle Anreize zur Umsetzung von betrieblichen und baulichen Massnahmen zur Verminderung von NH3-Verlusten in der Landwirtschaft haben noch keine ausreichende Verbesserung bewirkt.

Die gemessene Ammoniakbelastung in den ländlichen Gebieten ist direkt abhängig von der Intensität der landwirtschaftlichen Nutzung respektive der Nutztierdichte. NH3 wird vor allem aus den Ausscheidungen der Tiere im Stall sowie bei der Lagerung und Ausbringung von organischem Hofdünger freigesetzt. Sowohl die räumlich und zeitlich stark variablen NH3-Verluste als auch der grosse Einfluss der Witterung sorgen dafür, dass die Belastungen zwischen den Jahren und im Jahresverlauf stark schwanken. Am tiefsten sind sie im Winterhalbjahr, wenn kaum Hofdünger (Gülle) ausgetragen wird und tiefe Temperaturen die Verluste von NH3 aus dem Stallbereich und bei der Lagerung minimieren. Erhöhte Belastungen im Frühjahr und Herbst hängen mit dem häufigen Ausbringen von Hofdünger zusammen. Im Sommer werden die NH3-Verluste durch hohe Temperaturen verstärkt. Massnahmen zur Verminderung des landwirtschaftlichen NH3-Ausstosses werden finanziell gefördert. Die bisherige Veränderung des NH3-Ausstosses ist jedoch zu gering, um in den Messwerten eine Verbesserung erkennen zu können.

Auffällig ist die NH3-Belastung im Naturschutzgebiet Bannriet in Altstätten (SG) mit einem Jahresmittelwert von 9.2 µg/m3. Der Messstandort liegt mitten im Naturschutzgebiet mit deutlichem Abstand zu den intensiv genutzten Landwirtschaftsflächen im St.Galler Rheintal. Ammoniakemissionen wirken also auch grossräumig.

Zusammenstellung der Ammoniak-Jahresmittelwerte (Passivsammler)

Vergleich der NH3-Jahresmittelwerte
landwirtschaftlich geprägte Standorte sortiert nach der Belastung

[µg/m³]

Messstandorte auf Landwirtschaftsfläche
2017
2018

Messstandorte in sensiblem Ökosystem
2017
2018

Vergleich der NH3-Jahresmittelwerte
Siedlungs-Standorte ohne direkten Landwirtschaftseinfluss

[µg/m³]

Vergleich der NH3-Jahresmittelwerte
ausgewählte Standorte, aggregiert nach Standorttypen

[µg/m³]

Jahresverlauf der NH3-Belastung
Monatsmittel ausgewählter Standorte

[µg/m³]
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