Glossar

  • AOT

    Accumulated exposure Over a Threshold of 40 ppb = Ozondosis über dem Schwellenwert von 40ppb (80 µg/m3). Der AOT-Wert ist ein Mass für die chronischen Langzeitbelastungen der Pflanzen durch Ozon.

  • Deposition

    Nasse oder trockene Ablagerung von Luftschadstoffen auf einer Oberfläche, z.B. auf einem Pflanzenblatt. Messung der Ablagerung bezogen auf eine bestimmte Zeit und Fläche mit Bergerhoff-Topf.

  • DTV

    Durchschnittlicher täglicher Verkehr (alle Fahrzeugkategorien, über ein Jahr gemittelt).

  • Emissionen

    Die direkt von der Quelle wie Motoren, Fabrikationsanlagen und Heizungen in die Umgebung (Luft, Abwasser, Boden) abgegebenen Verunreinigungen, wie z.B. Gase und Stäube.

  • Feinstaub PM2.5

    Feinstaub mit einer Korngrösse bis 2.5 Mikrometer (Particulate Matter < 2.5 µm). Es handelt sich dabei um Staubteilchen, die so klein sind, dass sie am Kehlkopf vorbei bis in tiefere Lungenabschnitte vordringen und gar ins Blut übertreten können. 

  • Feinstaub PM10

    Feinstaub mit einer Korngrösse bis 10 Mikrometer (Particulate Matter < 10 µm). Es handelt sich dabei um Staubteilchen, die so klein sind, dass sie am Kehlkopf vorbei bis in tiefere Lungenabschnitte vordringen und gar ins Blut übertreten können. 

  • Grenzwert (GW)

    Grenzwerte sind gesetzlich festgelegte Werte (meist in Verordnungen), welche für ein bestimmtes Schutzziel (z.B. Gesundheit von Menschen, Bodenbelastung etc.) die maximal zulässige Belastung angeben.

  • hPa

    Druckeinheit (Hectopascal), 1 hPa = 1 mbar

  • HiVol

    Verfahren für die PM10- und PM2.5-Messung (Auswägung von Filtern).

  • Immissionen

    Wo Luftschadstoffe auf die Umwelt einwirken (z.B. beim Einatmen oder als Deposition auf Boden und Vegetation), werden sie als Immissionen bezeichnet. Gemessen werden die Konzentrationen der Schadstoffe am Ort ihres Einwirkens.

  • Inversion

    Wetterlage, die vor allem im Winter vorkommt. Bei einer Inversionslage nimmt die Lufttemperatur mit der Höhe zu, statt wie normalerweise ab. Dadurch wird der Luftaustausch zwischen den Luftschichten verschiedener Höhe unterbunden. Dies führt zu starken Anreicherungen von Luftschadstoffen in den bodennahen Schichten.

  • JMW

    Jahresmittel, arithmetisch. Mittelwert aller Kurzzeit-Messwerte eines ganzen Jahres. D.h. Mittelwert aller Einzelmesswerten bei einem vollständigen Datensatz!

  • KBI

    Der Kurzzeit-Belastungs-Index (KBI) erlaubt einen raschen Überblick über die aktuelle Luftbelastung an einem Messort. Die Aussagen sind generalisiert und sollen den heutigen Kenntnissen über die Wirkung der Luftschadstoffe auf den menschlichen Organismus entsprechen.

  • Kontinuierliche Messung

    Messung mit Messgeräten, welche laufend die Konzentration eines bestimmten Schadstoffes messen und halbstündlich bzw. 10-minütlich registrieren. Diese Kurzzeitmittelwerte sind die Basis für alle anderen Werte.

  • LRV
  • Mikrogramm (µg)

    Masseeinheit, welche üblicherweise bei der Angabe von Massekonzentrationen von Luftschadstoffen in einem Kubikmeter Luftvolumen unter definierten Druck- und Temperaturbedingungen angegeben wird (µg/m3). 

    mg  =   Milligramm    1 mg = 0.001 g
    µg   =   Mikrogramm    1 µg  = 0.000'001 g
    ng   =   Nanogramm   1 ng  = 0.000'000'001 g
    µm  =   Mikrometer    1 µm = 0.001 mm
  • Ozon (O3)

    Ein Schadstoff, der erst durch eine photochemische Reaktion (unter Einwirkung von Strahlungs-Energie, sprich Sonne) in der freien Atmosphäre bei vorhandenen Vorläuferschadstoffen (Stickoxide, VOC, CH4) entsteht. Ozon in bodennahen Schichten hat durch die Industrialisierung stark zugenommen (Sommersmog). Als Reizgas wirkt es auf Atemwege und Schleimhäute und kann allergische Reaktionen zur Folge haben. Im Gegensatz dazu ging die Ozonkonzentration in der Stratosphäre, also in ca. 20 - 50 km Höhe, zurück (wegen den früher z.B. als Treibgase für Spraydosen oder als Kältemittel benutzten Fluorkohlenwasserstoffen). Dort braucht die Erde eine Schicht höherer Ozonkonzentration als Schutz gegen die UV-Strahlung. Unter dem "Ozonloch" steigt das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, enorm.

  • Passivsammler

    Messröhrchen, welche durch physikalische und chemische Abläufe Schadstoffe über eine bestimmte Zeit (Expositionszeit) sammeln. Durch spätere Laboranalyse kann die mittlere Schadstoffkonzentration während der Expositionszeit (üblicherweise 2 Wochen bis 1 Monat) ermittelt werden.

  • Perzentil (%-Werte)

    Ein statistisches Mass. Das 98-Perzentil bezeichnet jenen Wert, der von 2% aller Werte eines Zeitraumes überschritten wird. Analog dazu wird das 95-Perzentil von 5% aller Werte übertroffen. Das 5-Perzentil (5%-Wert) umfasst die untersten 5% der Messwerte eines Zeitraumes.
    Definierte Perzentile sind der Median (50-Perzentil) und die 1., 2. und 3. Quartile (25-, 50-, 75-Perzentil).

  • ppb / ppm

    Einheit für das Mischungsverhältnis (Konzentration) der Schadstoffe. parts per billion / million: Teilchen pro Milliarde / Million Beispiel: x ppm = x Schadstoffmoleküle pro Million (106) Gasmoleküle.

  • Russ

    Bestandteil von Feinstaub. Russ besteht aus graphitähnlichem Kohlenstoff und entsteht durch Verbrennungsprozesse. Russ wird als elementarer Kohlenstoff (engl.: Elemental Carbon, EC) oder optisch als sogenannter äquivalenter schwarzer Kohlenstoff (engl.: equivalent Black Carbon, eBC) gemessen. Russ wird als krebserzeugend eingestuft.

  • Schwebestaub

    Feiner Staub, der sich nur langsam ablagert. Mit einer Sinkgeschwindigkeit von weniger als 10 cm/s (Teilchendurchmesser kleiner als etwa 30-60 µm) schweben sie relativ lange in der Atmosphäre.

  • SMW

    Stundenmittelwert, arithmetischer Mittelwert.

  • Stickoxide (NOx)

    Summe verschiedener Stickoxide, meistens gilt NOx=NO+NO2. Sie entstehen vor allem bei Verbrennungen unter hohen Temperaturen (z.B. in Automotoren, Turbinen, Feuerungen). Zuerst wird vorwiegend Stickstoffmonoxid (NO) gebildet, welches durch den Sauerstoff der Luft zu giftigem Stickstoffdioxid (NO2) oxidiert wird. Stickoxide sind Vorläufersubstanzen für die Ozonbildung. Sie tragen durch Umwandlung in Nitrat auch zur Bildung von Säuren und Partikeln bei und werden im Regen als Säure oder auch als Schwebestaubpartikel (Feinstaub PM10 und PM2.5) nachgewiesen.

  • Stickstoffdioxid (NO2)

    Siehe Stickoxide (NOx).

  • Stickstoffmonoxid (NO)

    Siehe Stickoxide (NOx).

  • TMW

    Tagesmittelwert, arithmetischer Mittelwert.

  • USG
  • VOC

    Volatile Organic Compounds: Flüchtige organische Verbindungen wie z.B. das Treibmittel Butan in Spraydosen, Aceton im Nagellack, Benzin, Verdünner in Farben, Isopropanol in Scheibenreinigern. VOC gelangen durch Verdunstung in die Luft und tragen mit den Stickoxiden zur Bildung von Ozon bei.