Tunnelmessungen 2008

19. April 2008

13. Juli 2009 / 25. Mai 2010 (Update mit HBEFA 3.1)

Mit den Messungen im Gubristtunnel kann der Verlauf (zeitliche Entwicklung) und die Wirksamkeit der in Kraft gesetzten Massnahmen (Euro-Normen für Motorfahrzeuge) in der Schweiz und der EU verfolgt werden.

Der Anteil der Dieselfahrzeuge (anfänglich ohne DPF) ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Die Nachweiserbringung der dadurch zunehmenden Dieselruss-Belastung wird durch EC-/OC-Analysen der HVS-Filter angestrebt Eine Validierung der Coulometrie mit dem neuen TOT-Verfahren (EUSAAR2-Protokoll) ist sicherzustellen.

Überprüfung der Emissionsfaktoren für PW und LKW [g/km] und Vergleich der Übereinstimmung mit neuem HBEFA 3.1 vom Januar 2010 (BAFU). 

Die Messkampagne beschränkt sich auf die bewährte Methode der Differenzmessung in der steigenden Röhre.

• PM10-Messungen und Vergleich mit früheren Gubrist-Kampagnen
• Einsatz von VOC- (u. a. Benzol) und NO₂-Passivsammler im Tunnel- und im Bereich beider Portale
• Sichttrübung, Temperatur- und Druckmessung im Tunnel
• Verkehrszählung(inkl. Handkalibrierung autom. Zählstellen mit Video) 

• Die Resultate zeigen eine markante Reduktion der NO_x-, CO- und TVOC-Emissionsfaktoren seit 1990.
• Die Russemissionen für PWs und Lieferwagen haben sich in den vergangenen 6 Jahren praktisch verdoppelt, was die starke Zunahme der Dieselfahrzeuge (vor 2008 viele Fahrzeuge ohne Partikelfilter) bestätigt.
• Das HBEFA 3.1 überschätzt die aus den Messungen ermittelten Emissionsfaktoren für NO_x-, CO-, TVOC und PM-/PM10 mit einem Anteil von 6% Schwerverkehr um 8% bis 15%.
• Die Emissionsfaktoren gelten ausschliesslich für das Verkehrsmanagement beim Gubristtunnel: flüssiger Verkehr, Autobahn mit einer Steigung von 1.3%, Tempo 100 km/h [CH/AB/100/flüssig/Bau/1.3%/Klimaanlage Frühling]. Das Handbuch 3.1 berücksichtigt für PM weder Beiträge aus Bremsabrieb noch Aufwirbelung.

Siehe auch OSTLUFT-Jahresbericht 2009 S. 22 und 23.