Immissionsmessungen Ebnat-Kappel

Projektbeschrieb

Luftschadstoffmessungen in Ebnat-Kappel (SG). Zusätzliche Meteomessungen mit Höhenprofil und Windmessstation zur Bestimmung der Wetterbedingungen.

Aktualisierung:

Projektbeginn

Juni 2010

Projektende

2. Quartal 2012

Problemstellung

Aufgrund der neuen Erkenntnisse über die Entstehung und Zusammensetzung des Feinstaubes PM10 haben weniger verkehrsbelastete Siedlungsräume mit hohem Anteil an Holzfeuerungen an Bedeutung gewonnen. Dieser Belastungstyp wurde bisher in OSTLUFT in Grabs erfasst. Extreme Luftbelastungen durch die lokalen Holzfeuerungen sind aus der Südschweiz z. B. Misox bekannt.

Ziele

  • Erfassung des Beitrages von lokalen Holzfeuerungen an der Luftbelastung in einem wenig verkehrsbelasteten Dorfzentrum mit hohem Anteil an kleinen und mittleren Holzfeuerungen.
  • Beschreibung des Einflusses der Witterung insbesondere von Inversionen in dem relativ geschlossenen schwach durchlüfteten Tal.

Vorgehen

Ein OSTLUFT-Messcontainer wird an einer Nebenstrasse im Zentrum von Ebnat-Kappel während rund 1½ Jahren (2 Winterperioden) aufgestellt.
Der Messcontainer ist ausgerüstete mit Messgeräten für Stickoxide, Feinstaub (Teom und HiVol), Kohlenmonoxid und Ozon. Im HiVol-Gerät werden periodisch Quarzfilter eingesetzt, die nachträglich Inhaltsanalysen (z. B. EC / OC, Anionen und Kationen, Metalle, PAH und Levoglucosan) erlauben. Zusätzlich sind Partikelanzahlmessungen sowohl beim Messcontainer als auch auf Messfahrten quer zum Tal geplant.
Zur Erfassung der Inversionslagen und der örtlichen Windverhältnisse werden zwei Meteomasten am Talgrund und auf 1128 m ü. M. am Nordhang des Regelstein aufgestellt und ein Höhenprofil mit Temperaturloggern ausgestattet.
Das Dorf-Ebnat Kappel mit knapp 5'000 Einwohnern liegt auf 630 m ü. M. in einem eher schwach durchlüfteten ebenen Talkessel, der sich bis nach Wattwil erstreckt. Der Durchgangsverkehr fährt über die erhöht gelegene Umfahrungsstrasse. In der Ortschaft gibt es sechs grosse Holzschnitzelheizungen mit total 2'480 kW (ohne Elektrofilter, Sanierungspflicht bis 2018), aber auch rund 1300 kleine Holzfeuerungen (mit einem geschätzten Gesamtverbrauch von ca. 8000 Ster Holz pro Jahr). Daneben werden 750 Öl- und Gasfeuerungen unter 70 kW betrieben.

Ergebnisse

Zwischenbericht März 2012
Die Aussagen sind im Schlussbericht Appenzell und Ebnat-Kappel, November 2013 aufgeführt.

Kontakt

Susanne Schlatter, Amt für Umwelt und Energie Kanton St.Gallen, Lämmlisbrunnenstrasse 54, 9001 St.Gallen.

susanne.schlatter[at]sg.ch , Tel. direkt: + 41 58 229 42 52
 

 


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