Ozon im Wald

Projektbeschrieb

Schutzwirkung bei hoher Ozonbelastung?

Aktualisierung:

Ziele:

Bei hohen Ozonwerten gelten Aktivitäten im Wald laut verbreiteten Verhaltensempfehlungen als  geeignetes Schutzverhalten zur Senkung der persönlichen Ozonbelastung. Es wurde versucht, dies mit bestehenden Messdaten zu veranschaulichen respektive die entsprechende These zu verifizieren sowie nötigenfalls die Empfehlungen zu optimieren.

Vorgehen:

Analyse parallel erhobener Messreihen in- und ausserhalb von Waldgebieten, besonders der Tagesgänge, unter Berücksichtigung von Witterungseinflüssen. Überprüfung der Befunde anhand indirekter Hinweise auf die konzentrationsbestimmenden Prozesse aus Vertikalprofilen in respektive über Waldbeständen im Vergleich zu Freilandprofilen zu unterschiedlichen Tageszeiten.

Ergebnisse:

Im Gegensatz zur Nachtsituation, wo die Ozonkonzentration im Wald generell etwas niedriger ist als im Freiland, resultiert tagsüber kein konsistentes Bild. Die Befunde scheinen stark von der Messanordnung sowie von lokalen Rahmenbedingungen abhängig. Bezogen auf längere Aufenthaltszeiten dürften in dichten Waldbeständen die Ozondosen etwas geringer ausfallen als im Freiland. Während des Ozonanstieges sowie zu Zeiten der maximal auftretenden Tageskonzentration (typischerweise am früheren Nachmittag) kann jedoch im Wald nicht mit wesentlich tieferen Ozonwerten gerechnet werden als in der Umgebung. Durch Ausnützen der morgendlichen Ozonminima für anstrengende Tägigkeiten im Freien ist die deutlichste Entlastungswirkung erzielbar.

Kontakt:

Thomas Brunner, AFU des Kantons St.Gallen, +41 71 229 4251, thomas.brunner[at]sg.ch (Praktikum von Marianne Leuenberger)


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