Aktuelle Abgasmessungen an Dieselfahrzeugen im realen Fahrbetrieb zeigen, dass die Grenzwerte für Stickoxid-Emissionen der Abgasnorm Euro 6b bei einigen Fahrzeugen eingehalten werden, aber im Schnitt immer noch darüber liegen. Messresultate zur neusten Abgasnorm Euro 6c zeigen hingegen Verbesserungen.
Der Kanton Zürich misst seit dem Jahr 2000 mit einem «Remote Sensing» Messgerät (RSD) berührungsfrei am Strassenrand die Abgase von vorbeifahrenden Fahrzeugen. Die langjährigen Messungen zeigen, dass seit der Einführung der Abgasnorm Euro 2 im Jahr 1996 dieselbetriebene Personenwagen trotz laufender Verschärfung der Emissionsgrenzwerte deutlich mehr Stickoxide ausstossen. Erst mit der Einführung der Abgasnorm Euro 6b ab 2015 beginnen die durchschnittlichen Emissionen zu sinken; sie befinden sich aber immer noch auf zu hohem Niveau.
Aktuelle Messungen vom Sommer 2018 weisen nun auf Verbesserungen hin. Fahrzeuge der neusten Abgasnorm Euro 6c halten im Durchschnitt die Emissionsvorgaben der Typenzulassung auch im realen Fahrbetrieb ein. Dies ist auf das neue und realistischere Testverfahren auf dem Prüfstand zurückzuführen. Für die kommende Abgasnorm Euro 6d-TEMP sowie Euro 6d wird die Typenzulassung zusätzlich um Prüftests im realen Fahrbetrieb ergänzt.
Der laufende Ersatz älterer Fahrzeuge durch neue, sauberere Fahrzeuge trägt zur Verbesserung der Stickoxid-Emissionen aus dem Strassenverkehr bei. Ob die Fahrzeuge der neusten Abgasnorm auch im längerfristigen Einsatz emissionsarm unterwegs bleiben, werden die Messungen der nächsten Jahre zeigen.
Um die Luftqualität weitergehend zu verbessern, helfen folgende Empfehlungen:
- Gehen Sie so oft wie möglich zu Fuss oder fahren Sie mit dem Velo.
- Nutzen Sie wenn möglich öffentliche Verkehrsmittel und vermeiden Sie dadurch unnötige Autofahrten.
- Kaufen Sie ein emissionsarmes Auto mit alternativem Antrieb wie Elektro, Hybrid, Gas. Falls Sie Diesel oder Benzin bevorzugen, wählen Sie Fahrzeuge mit der besten Abgasnorm Euro 6d-TEMP
- Nutzen Sie Sharing-Angebote, am besten mit Autos mit alternativem Antrieb.
- Fahren Sie möglichst ruhig, vermeiden Sie häufige Tempowechsel und stellen Sie im Stand den Motor ab. Optimieren Sie Ihren Autofahrstil mit Eco Drive.
- Lasten Sie Ihr Fahrzeug aus, bilden Sie Fahrgemeinschaften.
Quelle: Mitteilung des AWEL Zürich, 27. Mai 2019
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