PM10-Begleitparameter

Projektbeschrieb

Russ-Monitoring im Strassenverkehr

Aktualisierung:

Projekttitel:

Mobile Massenspektrometermessungen während Feinstaub-Belastungssituationen zur Untersuchung von Zusammensetzung und Herkunft der Feinstpartikel.

Ziele:

Die Feinstaubbelastung mit PM10 liegt insbesondere in der Nähe von stark befahrenen Strassen im gesamten Gebiet von OSTLUFT deutlich über den Immissionsgrenzwerten der LRV. Ein besonders gesundheitsgefährdender Bestandteil von PM10 ist der Dieselruss, auch wenn dieser an der Masse von PM10 wenig beiträgt. Mit den vorliegenden Messungen wurde an ausgewählten Strassenabschnitten im Raum Zürich bis Winterthur die Russbelastung gemessen. 

Vorgehen:

  • Herstellung einfacher Probensammler für die Russbestimmung
  • Russbestimmung nach Reflektrometrie im Vergleich zur Thermographie
  • Messserien im Jahr 2004 in der Stadt Zürich und an der A1 zwischen Zürich und Winterthur
  • Analyse der Russbelastung an Werktagen mit Lastwagen-Verkehr
  • Analyse der Russbelastung an Sonntagen ohne Lastwagen-Verkehr

Ergebnisse:

Die Ergebnisse zeigen, dass an der Schimmelstrasse (Bahnhof Wiedikon, Zürich) auf Kindernasenhöhe die Russbelastung durchschnittlich 1.6-fach höher ist als in der Höhe einer Wohnung im 1. Stock an dieser Strasse. Während den Zeiten mit Fahrverbot für den Schwerverkehr war an allen Standorten die Russbelastung etwas halb so hoch, wie bei gemischtem Verkehr. Modellrechnungen zeigen, dass bei Kenntnis der Russbelastung am Strassenrand einer Überlandautobahn die Belastung sehr gut aufgrund des Verkehrs und des Wochentags bestimmt werden kann. Ein noch besseres Modell wurde mit den Parametern Schwerverkehrsaufkommen und der generellen PM10-Belastung in der Region erreicht. An der stark befahrenen Schimmelstrasse in Zürich wurde ein guter Zusammenhang mit der gemessenen NOx-Belastung und dem Verkehrsaufkommen gefunden.
Die Ergebnisse lassen in Zukunft die Beurteilung zu, wie sich die Russbelastung durch Veränderungen im Motorfahrzeugpark verändert, insbesondere, welche Auswirkung die Einführung von Partikelfiltern auf die Russbelastung mit sich bringen.

Kontakt:

Peter Maly, ALU Kanton Schaffhausen, Tel. +41 52 632 75 36, peter.maly[at]ktsh.ch


Anhänge